German Council Magazin 03.2018 - page 12

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GCM 3/2018
GERMAN COUNCIL . AT-TRAC-TION
Massen nach stetiger Veränderung entspricht.
Öfter mal was Neues, lautet das Motto des Kon-
sum-Menschen, der in jeder Saison andere
Trend-Dekors braucht.
Mona Lisas Lcheln
Dass sich auch die Architektur ständig neu ori-
entiert, ist den funktionalen und ästhetischen
Bedürfnissen historischer Epochen sowie der
fortschreitenden Technik geschuldet. Zwischen
vorchristlichen Pfahlbauten bis zum Burj Khalifa,
dem höchsten Gebäude der Welt in Dubai, liegt
ein weiter Weg. In Romanik und Gotik zum Bei-
spiel dominierten sakrale Bauwerke sowie hoch-
herrschaftliche Gebäude – Städte entstanden zu
ihren Füßen oder entlang wichtiger Handelsrou-
ten. In späteren Jahrhunderten ging es um
Funktionalität – vor allem in der Nachkriegszeit.
derten gerühmt – und daran wird sich wohl
auch nichts ändern. Denn die italienische Schön-
heit wird auch weiterhin die Frau mit dem ge-
heimnisvollsten und unergründlichsten Lächeln
aller Zeiten bleiben.
Ein Beitrag von
Susanne Müller,
freie Journalistin
DDR-Plattenbauten waren schnell und unkom-
pliziert fertiggestellt und boten vielen Bewoh-
nern Raum. Der kubische, farbenfrohe Bauhaus-
stil lässt mit seinen »Glasvorhängen« viel Licht
ins Gebäude. Moderne Architektur bedient sich
– dem Streben nach Individualität gemäß – der
unterschiedlichsten Stilarten, mal futuristisch als
Neubau, mal als Revitalisierung charmanter al-
ter Häuser.
Nichts ist so beständig wie der Wandel, wusste
schon der griechische Philosoph Heraklit von
Ephesus. Lyriker Christian Morgenstern zog sein
eigenes Fazit: »Schön ist eigentlich alles, was
man mit Liebe betrachtet. Je mehr jemand die
Welt liebt, desto schöner wird er sie finden.«
Vielleicht ist das auch der Grund, warum eine
Frau bis heute sämtliche Trends überlebt hat. Le-
onardo da Vincis »Mona Lisa« wird seit Jahrhun-
Mona Lisa (la Joconde) von Leonardo da Vinci, Louvre Paris
© Dcoetzee / commons.wikimedia.org
© tunedin – fotolia.com
Professor Dr. Martin Gründl
ist Professor für
Konsumentenpsychologie
und
Marktfor-
schung am Fachbereich Wirtschaftswissen-
schaften an der Hochschule Harz. »Schönheit
ist messbar« sagt der Psychologe und Attrakti-
vitätsforscher und erläutert das auf seinem
Portal
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